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taz_archiv_1407141346231 Mary Bell war elf Jahre alt, als sie zur Kindesmörderin wurde. Zwölf Jahre hat sie im Gefängnis gesessen. Jetzt, mit 41, holt die Geschichte sie wieder ein – in Gestalt der britischen Medien, die ihr keine Ruhe lassen wollen ■ Von Ralf Sotscheck Dublin (taz) – Viel vom Leben hat sie bisher noch nicht gehabt, aber wenigstens hatte sie seit zehn Jahren ihre Ruhe. Damit ist es nun vorbei: Die britische Presse hat Mary Bell, 41, an der Südostküste Englands aufgespürt und zur Hetzjagd geblasen. Der Grund: Bell hat ihre Geschichte einer Journalistin erzählt und dafür Geld kassiert. Es ist die Geschichte einer Kindesmörderin. Bells Name steht in der Horrorskala der britischen Öffentlichkeit weit oben – gleich hinter Myra Hindley, der Moor-Mörderin, die die Schmerzensschreie der von ihr getöteten Kinder aufnahm und den Eltern zuschickte. Am Wochenende taten sich die Angehörigen der Opfer Bells und Hindleys zusammen und führten eine Demonstration in Newcastle an. Sie wollen, daß man Bell das Geld wieder wegnimmt, das sie für ihre Mitarbeit an Gitta Serenys Buch „Cries Unheard“ erhalten hat – ein verständliches Anliegen. Sonderbar ist aber, daß es sich Presse, Bevölkerung und sogar die Regierung zu eigen machten. Bells Verbrechen liegen 30 Jahre zurück. Damals war sie elf, ein verschlossenes Mädchen, das von der Mutter und anderen Familienangehörigen von klein auf sexuell mißbraucht worden war. Gemeinsam mit ihrer Freundin erwürgte Mary Bell dann zwei Jungen, drei und vier Jahre alt. Die Freundin kam davon, weil sie Bell beschuldigte. Und die wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. In England ist man bereits mit zehn Jahren strafmündig. Die ersten vier Jahre ihrer Haft saß sie in der Red Bank Special Unit ab, einem Jugendgefängnis bei Liverpool. Mary Bell war das einzige Mädchen in der Anstalt. Da die Zellentüren tagsüber offenbleiben, war sie ihren Mitgefangenen und den Gefängnisaufsehern ausgeliefert. Sie wurde regelmäßig von ihnen vergewaltigt, bis sie mit 16 ins Frauengefängnis Styal in Cheshire verlegt wurde. Mit 23 kam sie frei und erhielt einen neuen Namen, damit sie ein neues Leben beginnen konnte. Doch als sie 1984 ein Kind zur Welt brachte, bekamen die Boulevardblätter Wind davon und standen im Krankenhaus Spalier. Eine gerichtliche Verfügung verhinderte, daß ihr neuer Name preisgegeben wurde. Doch fortan mußte sie immer wieder umziehen, ständig auf der Flucht. Als sie sich 1988 vom Vater ihres Kindes trennte, mußte sie abermals eine gerichtliche Verfügung erwirken, damit er die Geschichte nicht verkaufte. Danach verschwand sie aus dem Blickfeld – bis zu Serenys Buch. Die Journalistin hatte bereits 1972 ein Buch über den Fall geschrieben. Damals sagte sie: „Ich bin davon überzeugt, daß Kinder nicht Verbrechen begehen, weil sie böse sind. Es muß ein Grund vorliegen.“ Mary Bells Bewährungshelfer wußte von dem neuen Buch, er informierte das Innenministerium davon, doch niemand rührte sich. Vor zwei Monaten verkaufte der Verlag die Vorabdrucksrechte an die Times. Als vorige Woche dann herauskam, daß Bell für ihre Mitarbeit 15.000 Pfund bekommen hatte, brach der Sturm los. Selbst Tony Blair schaltete sich ein. Er ließ verlauten, daß er die Zahlung „widerwärtig“ finde, und ordnete eine Untersuchung an. Das Gericht, das auch in New Labours Britannien in solchen Fällen zuständig ist, entschied jedoch, daß es keine Handhabe zur Beschlagnahmung des Geldes gebe. Blairs populistische Einmischung sorgte dafür, daß das Thema auf den Titelseiten blieb. Innenminister Jack Straw machte Bell selbst dafür verantwortlich: Durch die Mitarbeit an dem Buch habe sie ihre Anonymität freiwillig aufgegeben. Die Boulevardblätter nahmen diese Äußerung als Freibrief. „Wir finden Mary Bell“, drohte die Sun. Schließlich kannten die Blätter Mary Bells neue Identität seit 1984, als die Tochter geboren wurde. Nur nützte es ihnen damals nichts. Doch nun, nachdem selbst der Innenminister grünes Licht gegeben hatte, setzte die Belagerung des Hauses ein. Mary Bell mußte ihrer inzwischen 14jährigen Tochter erklären, was die Reporter eigentlich wollten. Das Mädchen wußte bis dahin nichts vom Vorleben ihrer Mutter. Nachts um zwei kam die Polizei und brachte Mutter und Tochter in ein Versteck. Der Aufschrei der Blätter über die Zahlung an Bell war freilich Heuchelei. Die Zeitungen, die sich am lautesten empörten, hatten Bell die höchsten Summen für Exklusivinterviews geboten, sagte eine Verlagssprecherin. Sie wunderte sich, daß Blair und Straw in den Chor der Entrüsteten einstimmten, war das Innenministerium doch seit 1996 über das Geld informiert. Straw mußte das am vorigen Wochenende roten Kopfes zugeben. Er ordnete eine weitere Untersuchung an. Und Blair milderte seinen Stammtischausbruch etwas ab: „Bell hat ihre Strafe abgesessen, aber ich finde es immer noch falsch, daß Leute Geld aus ihren Verbrechen verdienen.“ Bell hatte das Geld als Anzahlung für den Kauf ihres Hauses in Südostengland verwendet. Dort kann sie sich nach dem ganzen Wirbel auf absehbare Zeit nicht sehen lassen.
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