+++ 14:29 EU-Staaten importieren wieder mehr Gas aus Russland als aus den USA +++ (2024)

Erstmals seit knapp zwei Jahren haben die EU-Staaten in einem Quartal wieder mehr Gas aus Russland importiert als aus den USA. Das geht aus Daten der Brüsseler Beratungsgesellschaft Bruegel hervor. Demnach bezog die EU im Vierteljahr von April bis Juni gut 12,7 Milliarden Kubikmeter aus Russland und 12,3 Milliarden aus den Vereinigten Staaten. Verglichen mit dem ersten Quartal 2024 gingen die Lieferungen aus Russland zwar leicht zurück, die aus den USA sanken jedoch stärker. Über die Zahlen berichtet die Welt". Größter Gaslieferant der EU bleibt mit 23,9 Kubikmetern im zweiten Quartal Norwegen. Bis zu seinem Überfall auf die Ukraine Anfang 2022 hatte Russland diese Position, danach fuhren viele EU-Staaten die Einfuhren aus dem Land zurück. Deutschland bezieht nach Daten des Statistischen Bundesamts von dort kein Gas mehr. EU-weit ist Russland in der Lieferantenliste knapp vor die USA auf Position zwei gestiegen. Die Zielländer gehen aus den Daten nicht hervor.

+++ 14:10 TASS: Feuer in Ölraffinerie in Moskau gelöscht +++
Das nach einem ukrainischen Drohnenangriffe ausgebrochene Feuer in der Moskauer Ölraffinerie (siehe Eintrag 08:01) ist einem Medienbericht zufolge gelöscht. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf Rettungsdienste. Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge trafen mehrere Drohnentrümmer die Anlage und lösten einen Brand in einem "separaten Technikraum" aus. Das ukrainische Militär hat nach russischen Angaben mit zahlreichen Drohnen auch Kraftwerke auf russischem Territorium angegriffen.

+++ 13:36 Moskau sieht USA als Kriegspartei +++
Die USA seien durch ihre Waffenlieferungen für die Ukraine schon sehr weit Teil des Konflikts, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow im russischen Fernsehen. Das Verhältnis zwischen Moskau und Washington sei deshalb so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht. Offiziell hielt Peskow an der Linie fest, dass Russland im Wahlkampf zwischen Trump und der Bewerberin Kamala Harris von der Demokratischen Partei niemanden bevorzuge. Die Ukraine bekommt im Krieg gegen Russland Waffenhilfe aus vielen westlichen Ländern, allerdings nicht so viel, dass sich die militärische Lage zu ihren Gunsten verändern würde. Alle Moskauer Forderungen zu einem Ende des Krieges laufen mehr oder weniger auf eine Kapitulation der Ukraine heraus.

+++ 13:19 Russland: Vorstoß in der Ostukraine – zwei Ortschaften eingenommen +++
Die russischen Streitkräfte haben im Osten der Ukraine nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei Ortschaften eingenommen. Ptytsche und Wjimka seien unter russischer Kontrolle, melden staatliche russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Ministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Angaben zum Kampfgeschehen nicht. Die russischen Truppen rücken seit einiger Zeit an der Ostfront vor und melden immer wieder Gebietsgewinne.

+++ 12:48 Ukraine: Russische Truppen haben Getreide-Konvoi beschossen +++
Die russischen Truppen haben bei ihrem Angriff auf Sumy (siehe Eintrag 11:04) nach ukrainischen Angaben einen Lkw-Konvoi angegriffen, der Getreide transportierte. Die Lastwagen seien auf der Strecke zwischen Sumy und Charkiw unterwegs gewesen, als sie mit Raketen beschossen worden seien, teilt die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Ein 23-jähriger Lkw-Fahrer sei getötet worden. Ein Lastwagen habe Feuer gefangen, zwanzig weitere seien beschädigt worden. Die ukrainische Luftwaffe hatte zunächst allgemein von einem Angriff auf Logistik des Agrarbereiches gesprochen.

+++ 12:15 Gouverneur von Twer: Strom- und Gasversorgung nach Angriff intakt +++
In der russischen Region Twer ist nach Angaben des Gouverneurs Igor Rudenja die Strom- und Gasversorgung trotz des ukrainischen Angriffs intakt. Ziele in der nordwestlich von Moskau gelegenen Oblast seien von den ukrainischen Streitkräften mit Drohnen angegriffen worden.

+++ 11:50 Abenteuerlust und Risikobereitschaft: Kriegstourismus in der Ukraine wächst +++
In der Ukraine können Raketen zu jeder Tages- und Nachtzeit einschlagen - überall. Trotz des anhaltenden Krieges und der damit verbundenen Risiken bietet Dmytro Nikiforov geführte Touren durch ehemaliges Kampfgebiet in der Ukraine an. Vor dem Krieg arbeitete er als Anwalt. Jetzt organisiert er "War Tours" durch Kiew und durch die Region Kiew, wozu Butscha und Irpin gehören. Doch Nikiforov sieht seine Arbeit nicht als rein kommerzielles Projekt, sondern als Mittel, um "die Aufmerksamkeit der Welt auf den Krieg zu lenken", wie er im Interview mit ntv.de-Autor Thomas Schmoll sagt. Die Teilnehmer treibe die Abenteuerlust. Sie wollten bei seinen Touren die harte Realität des Krieges sehen und "verstehen, was hier passiert", sagt Nikiforov.

Politik 01.09.24

Reisen in die Ukraine "Wir verzeichnen wachsendes Interesse am Kriegstourismus"

+++ 11:22 Selenskyj: Russland feuert innerhalb einer Woche 780 Lenkbomben in der Ukraine ab +++
Es sei völlig gerechtfertigt, dass die Ukrainer auf den russischen Terror mit allen notwendigen Mitteln reagieren, um ihn zu stoppen. Das schreibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Post auf X. In der vergangenen Woche habe Russland mehr als 160 Raketen, rund 780 Lenkbomben und rund 400 unbemannte Flugkörper verschiedener Art in der Ukraine abgefeuert.

+++ 11:04 Ukraine: Ein Toter und vier Verletzte bei Angriff auf Sumy +++
Bei russischem Artilleriebeschuss sind nach ukrainischen Angaben in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine ein Zivilist getötet und vier weitere verletzt worden. "In der Nacht und am Morgen führten die Russen 18 Angriffe auf Grenzgebiete und Ortschaften in der Region Sumy aus", teilen die örtlichen Behörden auf Telegram mit. "Es wurden 47 Explosionen registriert." Sumy grenzt an die russische Oblast Kursk, in die am 6. August Tausende ukrainische Soldaten eingefallen sind.

+++ 10:28 Ukrainischer Armeechef: Lage an Ostfront ist schwierig +++
Die Situation an der Ostfront ist nach Einschätzung des ukrainischen Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Olexander Syrskyj, kompliziert. "Die Lage ist in Richtung des Hauptangriffs des Feindes schwierig. Aber alle notwendigen Entscheidungen werden auf allen Ebenen ohne Verzögerung getroffen", erklärt Armeechef Syrskyj auf Telegram. Er habe sich in dieser Woche mehrere Tage an der Ostfront in der Nähe der Stadt Pokrowsk aufgehalten. Die Kämpfe dort seien "außerordentlich hart". Den genauen Standort der russischen Offensive nennt er nicht, doch haben er und Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, die russischen Streitkräfte hätten die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Oblast Donezk ins Visier genommen.

+++ 09:59 ISW: Russischen Truppen mangelt es in der Ukraine an Personal und Ausrüstung +++
"Berichten zufolge sind die russischen Streitkräfte nicht in der Lage, in voller Stärke in der Ukraine zu kämpfen, da es ihnen an Personal und Ausrüstung mangelt", schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht. Dies sei auf die ineffiziente Kriegspolitik des Kremls zurückzuführen. Dabei beruft sich das ISW unter anderem auf einen Bericht eines mobilisierten, russischen Soldaten und Militärbloggers. Dieser schrieb im August auf Telegram, dass die russische Regierung es versäumt habe, ein konsequentes Mobilisierungssystem einzurichten, um die russischen Verluste an Arbeitskräften auszugleichen und die Reserven zu vergrößern.

+++ 09:21 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 616.300 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1340. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem zehn Panzer, 22 Artilleriesysteme und 36 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 8.592 Panzer, 17.636 Artilleriesysteme und 368 Flugzeuge, 328 Hubschrauber, 14.507 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 09:00 Russland: 158 ukrainische Drohnen abgefangen +++
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau insgesamt 158 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört (siehe Einträge 07:03 und 03:45). Die ukrainischen Streitkräfte haben nach russischen Angaben bei einem breit angelegten Drohnenangriff Kraftwerke und Raffinerien ins Visier genommen. Betroffen sind demnach vor allem die Region Moskau rund um die gleichnamige Hauptstadt und Twer, die im Norden angrenzt.

Politik 01.09.24

Energie-Infrastruktur im Visier Moskauer Raffinerie und Kraftwerk stehen in Flammen

+++ 08:32 DeepState: Russen rücken in der Region Donezk weiter vor +++
Russische Streitkräfte sollen in der ostukrainischen Region Donezk weiter vorrücken. Das schreiben die Analysten des Kanals DeepState, der dem ukrainischen Militär nahesteht. Demnach haben die Russen Paraskowijiwka in der Region Donezk erobert und sind in weitere drei Siedlungen Kostyantynivka, Grodivka, Halytsynivka vorgedrungen.

+++ 08:01 Bürgermeister von Moskau: Feuer in Ölraffinerie nach Angriff +++
In der Ölraffinerie von Moskau ist nach Angaben des Bürgermeisters der russischen Hauptstadt, Sergej Sobjanin, ein Feuer ausgebrochen. Zuvor habe es einen ukrainischen Drohnenangriff gegeben. Weitere Einzelheiten werden zunächst nicht bekannt gegeben.

+++ 07:28 Geisterdörfer: Ukrainische Grenzregion verwaist zusehends +++
In fast jedem Winkel der Grenzregion zwischen Russland und der Ukraine ist der Krieg in den vergangenen Jahren vorgedrungen. Während kurz hinter der russischen Grenze das ukrainische Militär einen erfolgreichen Vorstoß ausführen kann, gibt es auf der ukrainischen Seite kaum noch bewohnte Dörfer.

04:11 min

Auslandsreport 01.09.24

Verlassenes Kriegsgerät, wilde Gänse Ukrainische Grenzregion verwaist zusehends

+++ 07:03 Russland wehrt nach eigenen Angaben "massive" Drohnenangriffe ab +++
Russland hat nach eigenen Angaben einen "massive" Drohnenangriffe auf Westrussland sowie eine Attacke auf die Hauptstadt Moskau vereitelt. "Unsere Verteidiger wehren einen versuchten massiven Drohnenangriff auf das Territorium der Region Briansk ab", erklärt der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Alexander Bogomas, auf Telegram. Mehr als 26 Drohnen (siehe Eintrag 03:45) seien vom russischen Militär "identifiziert und zerstört" worden.

+++ 06:23 Russland: Weitere Drohnenangriff auf ein Kraftwerk +++
Ein Kraftwerk in Kaschirskaja, einem Bezirk in der Region Moskau, soll von ukrainischen Drohnen angegriffen worden sein. Das schreibt der Leiter des Bezirks, Michail Schuwalow, auf Telegram. Es sei niemand verletzt worden. Schuwalow zufolge wurde nichts zerstört und ist kein Brand ausgebrochen. Zuvor wurde von Angriffen auf das Kraftwerk Konakowo in der Region Twer nordwestlich von Moskau berichtet.

+++ 05:40 Explosionen rund um russisches Großkraftwerk in Twer +++
Laut Meldungen mehrerer russischer Telegram-Kanäle sind in der Nähe des Kraftwerks Konakowo in der Region Twer nordwestlich von Moskau laute Explosionen zu hören. Das Kraftwerk ist einer der größten Stromerzeuger in Zentralrussland. Zuvor hatte der Gouverneur der Region die Zerstörung von fünf aus der Ukraine gestarteten Drohnen gemeldet. Es habe keine Verletzungen gegeben. Rettungsdienste seien vor Ort.

+++ 04:54 Ziemiak: Bundesregierung sollte mehr auf Polen hören +++
Der CDU-Politiker Paul Ziemiak fordert von der Bundesregierung mehr Engagement, um die Beziehungen zu Polen zu stärken. "Nicht ein starkes Deutschland macht den Polen heute Angst - sondern ein schwaches", sagt der Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Parlamentariergruppe dem Portal web.de. Insbesondere bei der Verteidigungspolitik fühle sich Polen von Deutschland nicht ausreichend gehört. Hier habe "Deutschland in der Vergangenheit Fehler gemacht" und sich erst auf "Druck der Nachbarstaaten" zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine entschieden.

+++ 03:45 Russland: Weitere Drohnen zerstört +++
Nach Angaben russischer Behörden hat die russische Luftabwehr mindestens fünf Drohnen über der Umgebung von Moskau abgefangen. 26 Drohnen seien über der Grenzregion Briansk im Südwesten Russland, mehr als zehn über der Region Woronesch und weitere über den Regionen Kursk, Lipetsk, Ryazan und Tula zerstört worden. Dies berichten die Gouverneure der betroffenen Regionen auf Telegram. Nach vorläufigen Informationen habe es keine Schäden oder Verletzungen gegeben.

+++ 02:39 Russland: Drohnenangriff auf Moskau abgewehrt +++
Nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergei Sobjanin, hat die russische Luftabwehr eine Drohne zerstört, die auf Moskau gerichtet gewesen sei. Ersten Informationen zufolge habe es bei dem Drohnenangriff keine Verletzungen oder Schäden gegeben, schreibt Sobjanin auf Telegram.

+++ 01:39 Niederlande versprechen Kiew 28 Panzerfahrzeuge +++
Die Niederlande wollen 28 amphibische Panzerfahrzeuge vom Typ Viking Bandvagn S10 an die Ukraine schicken. Das kündigt der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans auf der Plattform X an. Laut Brekelmans hat das niederländische Marinekorps ukrainische Soldaten im Umgang mit diesen Fahrzeugen ausgebildet. Der mit Gummiketten ausgestattete Viking Bandvagn S10 wiegt etwa 11 Tonnen und kann auf allen Arten von Oberflächen fahren, einschließlich Wasser. "Die Ukraine braucht dringend unsere Hilfe im Kampf gegen den russischen Aggressor. Unsere Unterstützung für die Ukraine hält Russland weiterhin in Schach", schreibt der Minister. Wann die Lieferung stattfinden soll, teilt er nicht mit.

+++ 00:35 Ex-US-General nennt Bidens Ukraine-Politik "schrecklich" +++
Ex-US-General Ben Hodges kritisiert die Politik des Westens, der Ukraine Angriffe auf Russland zu verbieten. Der Westen habe kein "klar definiertes Ziel", sagt Hodges auf dem Globsec-Forum in Prag, wie der "Kyiv Independent" berichtet. Mit dem Einmarsch in die russische Region Kursk erhöhte Kiew zuletzt den Druck zur Aufhebung des Verbots. Das Weiße Haus hat seine Position allerdings nicht geändert, obwohl einige US-Politiker die Forderungen Kiews unterstützen. "Diese schreckliche Politik, die tatsächlich russische Flugplätze besser schützt als ukrainische Zivilisten, ist Ausdruck der Tatsache, dass wir kein klar definiertes Ziel haben", sagt Hodges. Laut dem ehemaligen US-Kommandeur versagt die Biden-Regierung "bei der wichtigsten Aufgabe - nämlich bei dem, was wir erreichen wollen".

+++ 23:25 Selenskyj drängt auf Erlaubnis für Angriffe auf Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj versucht, den Druck auf seine Partner zur Freigabe von Angriffen in Russland zu erhöhen. "Den ukrainischen Himmel von russischen Gleitbomben zu säubern, ist ein wichtiger Schritt, um Russland zu zwingen, ein Ende des Krieges und einen gerechten Frieden zu suchen", sagt Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache. "Wir benötigen die Fähigkeiten, um die Ukraine und die Ukrainer wahrhaftig und vollständig zu schützen. Wir brauchen sowohl die Erlaubnis für Langstreckenfähigkeiten als auch Langstreckengeschosse und -raketen." Ohne Einzelheiten zu nennen, erklärt er, seine Vertreter hätten alle notwendigen Details an die Partner der Ukraine übermittelt. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow sagt dem US-Sender CNN, man habe den Partnern gezeigt, dass russische Flugfelder, von denen aus ukrainische Städte angegriffen werden, in Reichweite von Langstreckenwaffen seien.

+++ 22:15 Estland und Lettland erinnern an russischen Truppenabzug vor 30 Jahren +++
Mit Gedenkveranstaltungen haben Estland und Lettland an den 30. Jahrestag des Abzugs der russischen Streitkräfte aus den beiden baltischen Staaten erinnert. Mehr als 50 Jahre nach der Besatzung durch die sowjetische Rote Armee hatten am Abend des 31. August 1994 die letzten dann russischen Truppen die heutigen beiden EU- und NATO-Staaten verlassen. In Tallinn und Riga erinnerten die Präsidenten Alar Karis (Estland) und Edgars Rinkevics (Lettland) an die symbolische, politische und rechtliche Bedeutung der Ereignisse vor drei Jahrzehnten. Ohne den Truppenabzug seien weder eine echte Unabhängigkeit noch der Weg zum 2004 erfolgten Beitritt zu EU und NATO möglich gewesen, betonten die beiden Staatsoberhäupter bei Treffen mit damals an den Abzugsverhandlungen mit Russland beteiligten Personen. Heute gehören die baltischen Staaten zu den größten Unterstützern der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland. Seit Beginn des Krieges wächst in der Region die Angst, das nächste Ziel der Kreml-Armee zu werden.

+++ 21:03 Ukrainischer Kickbox-Weltmeister an der Front getötet +++
Der 28-jährige Kickbox-Weltmeister Roman Holovatiuk ist an der Front in der Ukraine gefallen. Dies teilt das Komitee für Jugend und Sport des ukrainischen Parlaments mit. Holovatiuk stammte aus der Stadt Kamjanez-Podilskyj im Westen der Ukraine. Im Alter von 22 Jahren erlangte er nationale und internationale Bekanntheit, als er 2017 bei den World Games in Polen eine Medaille gewann. Danach setzte er seine erfolgreiche Karriere fort und wurde zum Meister des Sports im WAKO-Kickboxen ernannt. Zudem wurde er Finalist bei den World Games, Weltmeister, mehrfacher Gewinner des Welt- und Europapokals und mehrfacher ukrainischer Meister. Nach dem russischen Überfall im Februar 2022 schloss er sich freiwillig der Armee an.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 14:29 EU-Staaten importieren wieder mehr Gas aus Russland als aus den USA +++ (2024)

FAQs

+++ 14:29 EU-Staaten importieren wieder mehr Gas aus Russland als aus den USA +++? ›

KORREKTUR: EU-Staaten importieren mehr Gas aus Russland als aus den USA. Erstmals seit knapp zwei Jahren haben die EU-Staaten in einem Quartal wieder mehr Gas aus Russland importiert als aus den USA. Das geht aus Daten der Brüsseler Beratungsgesellschaft Bruegel hervor.

Wie viel Gas wurde aus Russland importiert? ›

Europäischer Gasimport aus Russland nach Pipeline bis 2024

In der Kalenderwoche 34 des Jahres 2024 exportierte Russland circa 293 Millionen Kubikmeter Gas über die Transgas-Pipeline und über 340 Millionen Kubikmeter Gas über die TurkStream-Pipeline nach Europa.

Woher bezieht die EU jetzt ihr Gas? ›

Top-Gaslieferanten im Jahr 2023

Norwegen und die USA waren 2023 die größten Gaslieferanten. Norwegen lieferte fast 30 % aller Gasimporte. Weitere Lieferanten sind nordafrikanische Länder, Großbritannien und Katar.

Wen beliefert Russland mit Gas? ›

Die fünf größten Pipeline-Gasverbraucher Russlands sind Deutschland, Italien, Weißrussland, die Türkei und die Niederlande .

Wie viel Gas kommt aus Russland nach Deutschland 2024? ›

Jetzt haben wir Februar 2024, und es stellt sich die Frage: Spielt russisches Gas in Deutschland noch eine Rolle? Es stimmt: Direkt kommt in der Bundesrepublik spätestens seit der Nord-Stream-Sabotage kein Gas mehr aus Russland an, wie die Daten der Bundesnetzagentur zeigen.

Wer kauft jetzt russisches Öl und Gas? ›

Pipelinegas: Die EU war mit 41 % des russischen Pipelinegases der größte Abnehmer, gefolgt von der Türkei (29 %) und China (26 %) . Gegen russische Pipelinegasimporte in die EU gelten keine Sanktionen.

Kauft Deutschland noch russisches Gas? ›

Deutschland importiert weiterhin russisches Erdgas über Belgien und die Niederlande . Trotz der Einstellung der direkten Importe russischen Erdgases im Jahr 2022 gelangen weiterhin erhebliche Mengen über die Nachbarländer nach Deutschland, wie neue Daten zeigen.

Hat Russland die Gaslieferungen nach Europa abgestellt? ›

Russland stellte die Gaslieferungen am 2. September zu Wartungsarbeiten für drei Tage ein, konnte die Lieferungen seitdem jedoch nicht wieder aufnehmen.

Woher bezieht Deutschland das meiste Gas? ›

Die größte Liefermenge stammte mit 33 Prozent aus Norwegen, gefolgt von Russland mit 22 Prozent. Nach dem Stopp der russischen Lieferungen ab September 2022 (insbesondere durch die Sabotage der Offshore Pipeline Nord Stream 1) wurde der direkte Import von russischem Erdgas nach Deutschland komplett eingestellt.

Wie viel Gas bekommt Deutschland noch aus Russland? ›

Demnach bezieht Deutschland schätzungsweise noch vier Prozent seines Gases aus Russland. Die Grafik zeigt die täglichen Gasimporte nach Deutschland nach Herkunft.

Wem gehört das Gas in Russland? ›

Der russische Staat hält 50 Prozent und eine Aktie an dem Unternehmen und im Aufsichtsrat die Mehrheit der Sitze. Der Unternehmenssitz befindet sich in St. Petersburg. Gazprom ist im RTS-Index gelistet.

Wie viel Gas hat Russland noch? ›

Gasreserven in Russland

Russland verfügt über gesicherte Reserven, die dem 102,3-fachen seines jährlichen Verbrauchs entsprechen. Das bedeutet, dass das Land noch Gasvorräte für etwa 102 Jahre hat (bei aktuellem Verbrauch und ohne Berücksichtigung der ungesicherten Reserven).

Wie viel Gas bezieht Deutschland noch aus Russland? ›

Das Brüsseler Forschungsinstitut Bruegel analysiert täglich die Gaslieferungen. Demnach bezieht Deutschland noch vier Prozent seines Gases aus Russland.

Wie viel Gas liefert Russland nach China? ›

Wenn alles wie geplant verläuft, werden die drei Pipelines schließlich jedes Jahr 98 Milliarden Kubikmeter Gas nach China liefern, was den gesamten Gasexporten Russlands über die Pipeline im letzten Jahr und einem Viertel des gesamten Gasverbrauchs Chinas in diesem Jahr entspricht.

Wie viel Gas bezieht die Ukraine aus Russland? ›

Etwa 25 Prozent ihres Erdgasbedarfs produziert die Ukraine selbst, weitere 40 Prozent bezieht sie über Russland aus Turkmenistan. Der Rest kommt aus russischer Produktion.

Wie viel Gas kommt aus Russland nach Österreich? ›

Anteil von russischem Gas an den Gasimporten von Österreich bis Juni 2024. Im Juni 2024 betrug der Anteil von russischem Gas an den gesamten Netto-Gasimporten Österreichs 83 Prozent. Gas, das nicht aus Russland stammt, kommt überwiegend aus Norwegen und zu einem geringen Teil aus Nordafrika und Zentralasien.

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Author: Cheryll Lueilwitz

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Name: Cheryll Lueilwitz

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Introduction: My name is Cheryll Lueilwitz, I am a sparkling, clean, super, lucky, joyous, outstanding, lucky person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.